- News
Die Abteilungen Einkauf und Beschaffung stehen unter Hochdruck Rohstoffe zu beschaffen – derzeit ein fast unmögliches Unterfangen.
Ursprünglich bestätigte Lieferungen werden ohne weitere Erklärungen häufig storniert. Die komplette Branche der Bauchemie leidet unter dem Zustand der ins Stocken geratenen Versorgung von Rohstoffen. Die Deutsche Bauchemie, als Verband der Branche Bauchemie mit ihren 130 Mitgliedsunternehmen, veröffentlichte eine offizielle Pressemitteilung zur aktuellen Lage der Branche. Bezüglich der Lieferengpässe werden hier mannigfaltige Gründe aufgeführt: Coronabedingte unterbrochene Lieferketten, verlangsamte Warenströme durch den Brexit, gestiegene Umlenkung von Importen nach China, erhöhte Nachfrage nach Paletten und Verpackungen, so wie einige Gründe mehr.
Die großen Nachrichtensender melden, dass der Chemieindustrie bis heute ca. 150 Force Majeur Fälle vorliegen, während normalerweise pro Jahr 1-10 dieser Fälle gemeldet werden. Um nur ein paar Force Majeur Fälle zu nennen:
- Force Majeur BASF n-Butanol: führt zu Versorgungsknappheit organischer Dispersionen
- Force Majeur BASF 2-Ethyl-Hexyl-Acrylate aufgrund eines Brandes in Ludwigshafen
- Force Majeur von LyondellBasell macht Styrol zur Mangelware
- Force Majeur bei EVONIK für DINP
- Force Majeur bei COVESTRO für TDI
Diese Versorgungsknappheit hat zur Folge, dass auch die Rohstoffkosten steigen. Hinzukommen Kostensteigerungen bei Verpackungen und Transport, welche große Zulieferer dazu veranlassen, die Preise zu erhöhen.
Aktuell bedeutet dies für unsere Lieferkette: Die Situation in punkto Verfügbarkeit und Preisstellung verändert sich täglich und für die Zeitdauer der unvollständigen Lieferkette sind wir gehalten, explizit sehr engen Austausch zwischen Ihrem Einkauf und unserer Auftragsbearbeitung zu halten. Bis auf Weiteres können seriös keine verbindlichen Liefertermine benannt werden.
Zudem finden Sie hier die offizielle Pressemitteilung der Deutschen Bauchemie.