• Magazin
  • Magazin Ausgabe 1

Boden aus Architekten­sicht

Ein Interview mit Architekt René Walkenhorst

Ausstellungsgestaltung: ATELIER BRÜCKNER | Fotos: Europäisches Parlament / Michael Jungblut | Bodenbeschichtung: AK Beschichtungstechnik GmbH | Foto Portrait: Portrait / Daniel Stauch

Erlebnis Europa Im Herzen Berlins

ERLEBNIS EUROPA wurde auf Initiative des Europäischen Parlaments in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Dort können Sie erleben, wie europäische Politik gestaltet wird und wie Sie selbst aktiv werden können. Und das in 24 europäischen Sprachen!

VIACOR:
Sie arbeiten bei einem Architekturbüro, welches zu den Besten in Deutschland gehört. Über 200 nationale und internationale Auszeichnungen gingen an Ihr Atelier. Was bedeutet dies für Sie persönlich? Ansporn oder Bürde?

René Walkenhorst:
Jedes unserer Projekte hat einen individuellen, einzigartigen Charakter. Kein Projekt gleicht dem anderen. Unsere Unternehmensphilosophie „form follows content“ ist für mich Ansporn, jeweils spezifische Konzepte zu erarbeiten, die die Inhalte im bestehenden Raum adäquat und zielgruppenorientiert zum Ausdruck bringen.


VIACOR:
ATELIER BRÜCKNER in Stuttgart setzt weltweit Projekte mit außergewöhnlichem Design um. Wer ist Ihre Zielgruppe und wie erreichen Sie diese?

René Walkenhorst:
Szenografie erlaubt es, Raumbilder und Atmosphären zu erzeugen, die einen intuitiven Zugang zu den Ausstellungsthemen eröffnen. Damit erreichen wir alle Ausstellungsbesucher. Diese tauchen über die Raumbilder in die Themen ein. Einzelne Zielgruppen werden darüber hinaus durch individuelle Angebote angesprochen, seien es vertiefende Hintergrundinformationen, die ein Mediaguide bieten kann, oder eine App, die mit einem Spiel vor allem junge Besucher zu begeistern vermag. Generell werden Inhalte durch Interaktion und das „be-greifen“ anschaulicher und bleiben länger in Erinnerung.

VIACOR: In Shanghai oder Dänemark haben Sie spezielle Anforderungen und andere Bauunternehmungen als in Deutschland. Wie bewerkstelligen Sie Ihren Qualitätsanspruch an die einzelnen Fachrichtungen an unterschiedlichen Standorten?

René Walkenhorst:
Um unseren Qualitätsanspruch zu gewährleisten, ist es uns sehr wichtig, den gesamten Prozess – vom Entwurf und der Planung bis hin zur Ausführung und Bauleitung – in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort zu begleiten. Das gilt bei nationalen wie internationalen Projekten.

VIACOR: Ihre Einrichtungen sind erzählende Räume, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Vordergrund steht vor allem das Erlebnis, welches in ein Gebäude verpackt wird. Wer konzipiert die Geschichten, den Rundgang bzw. das Erlebnis?

René Walkenhorst:
Wir konzipieren unsere Ausstellungen als narrative Dramaturgien. Zu Beginn jeden Projektes werden die inhaltlichen Ressourcen, Geschichten und Informationen analysiert – der Ausgangspunkt unserer Arbeit. Das aus den Inhalten entwickelte Konzept wird dann mit gestalterischen Mitteln in den Raum übertragen und wird für die Besucher zum Erlebnis.

VIACOR: Welche Vorteile/Nachteile bringt eine Kunstharz-Bodenbeschichtung für Sie mit sich?

René Walkenhorst:
Wir schätzen Kunstharzböden vor allem wegen der Homogenität, die sie in Räume bringen und wegen der reichen Farbauswahl, die möglich ist; Nachteil ist sicherlich das relativ schnelle Verkratzen, das man auf homogenen Flächen natürlich deutlicher sieht.

VIACOR: Bei Ihrem Projekt in Berlin wurde das System VIASOL UNIFLEX - GREEN LINE ECO verwendet. Haben Sie die Produkte und Systeme von VIACOR bereits gekannt?

René Walkenhorst:
Wir hatten bereits bei unserem Ausstellungsprojekt in ARBURG damit gearbeitet.

VIACOR: Welche Anforderungen stellen Sie an das Beschichtungsunternehmen?

René Walkenhorst:
Wir stellen an das Beschichtungsunternehmen sehr hohe Anforderungen. Bei öffentlichkeitswirksamen Räumen gilt es besonders auf hochwertige Materialität und hochwertige Ausführung zu achten.

VIACOR: Haben Sie seitens des Bauherren Rückmeldungen über den Boden erhalten?

René Walkenhorst:
Die Rückmeldung des Bauherrn war sehr positiv. Er hat den Bodentyp bereits bei weiteren Bauprojekten eingesetzt.

 

 
„konzipiert und gestaltet narrative Architekturen für Marken, Ausstellungen und Museen. Aus Inhalten und Botschaften entwickeln wir überraschende Ideen und kreieren erinnerungswürdige Konzepte, die im internationalen Kontext Maßstäbe setzen.“

 

Zur Übersicht Magazin Ausgabe 1